Emmanuel Arakélian, gebürtig aus Avignon, entdeckte schon früh seine Leidenschaft für alte und moderne Tasteninstrumente. Zunächst am Conservatoire National de Région in Toulon ausgebildet, studierte er später am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris. Dort belegte er parallel Orgel, Cembalo, Basso Continuo und Kammermusik bei renommierten Persönlichkeiten wie Pascal Marsault, Olivier Latry, Michel Bouvard, Olivier Baumont und Blandine Rannou.
Während seiner Studien wurde er von der Fondation de France, dem Fonds Tarazzi und der Fondation Meyer gefördert. 2015 gewann er den zweiten Preis für Interpretation beim Grand Prix Johann Sebastian Bach in Lausanne, und 2018 erhielt er den zweiten Preis sowie den Publikumspreis beim Orgelwettbewerb Lens/Béthune.
Emmanuel Arakélian hat sich allmählich als einer der führenden Musiker seiner Generation etabliert. Er fühlt sich sowohl an der Orgel als auch am Cembalo wohl, und sein eklektischer Stil sowie sein Interesse an historischen Instrumenten führen dazu, dass er regelmäßig als Solist auf renommierten Festivals in Frankreich und im Ausland auftritt. Zu seinen Auftritten zählen unter anderem die Musiksaison von Radio-France, das Orgel-Festival von Roquevaire, das Festival International des Grandes-Orgues von Chartres, die Fondation Royaumont und das Festival von Saintes. Zudem war er auf dem Bach Festival in Lausanne (Schweiz), dem Mozartfest in Würzburg (Deutschland), dem Festival Alte Musik in Utrecht (Niederlande) sowie in Spanien, Italien, Tschechien und Kanada zu sehen.
Mit der gleichen Begeisterung widmet er sich dem Repertoire seiner Zeit. Komponisten wie Vincent Paulet, Valery Aubertin, Edith Canat-Chizy, Thierry Escaich und Bernard Foccroulle stehen oft auf seinen Programmen.
Als Titularorganist der Basilika des Königlichen Klosters von Saint-Maximin-la-Sainte-Baume setzt er sich aktiv für den Erhalt des Meisterwerks des Orgelbauers Jean-Esprit Isnard ein, das zwischen 1772 und 1774 erbaut wurde. In Zusammenarbeit mit der Stadt gründete er das Sommerfestival „Harmonies d’orgue“ und die „Wiederbelebung der Akademie von Saint Maximin“, deren künstlerischer Leiter er ist.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker und geschätzter Continuospieler tritt er regelmäßig mit dem Ensemble „Les Ambassadeurs-La Grande Écurie“ unter der Leitung von Alexis Kossenko, dem „Concert d’Astrée“ unter der Leitung von Emmanuelle Haïm und kürzlich mit der Maîtrise des Bouches-du-Rhône auf.
Im November 2016 wurde er der siebte „Young Artist in Residence“ der Kathedrale von New Orleans (Louisiana), wo er sich fast sechs Monate lang regelmäßig auf einigen der großen Bühnen Nordamerikas präsentierte. Als Solist an Orgel und Cembalo trat er mit Chören oder in Zusammenarbeit mit dem „Louisiana Philharmonic Orchestra“ unter der Leitung des Dirigenten Carlos Miguel Prieto auf.
Emmanuel Arakélian ist besonders der Musikvermittlung in seiner Heimatregion verpflichtet. Er ist Inhaber des Certificat d’Aptitude und unterrichtet seit 2019 Orgel am Conservatoire National de Région „Pierre Barbizet“ in Marseille.
Sehr engagiert in der Vereinsarbeit, ist er Mitvorsitzender der „Association des Amis de la Cathédrale de Fréjus“ und seit über zehn Jahren an der Programmgestaltung einer umfangreichen Konzertreihe rund um die große Quoirin/Loriaut-Orgel der Kathedrale Saint-Léonce de Fréjus beteiligt.