Annelies Focquaert (geb. 1977) erhielt 2001 ihr Diplom in Orgel am Königlichen Konservatorium von Antwerpen. Nachdem sie 2006 mit einem Forschungsprojekt über den belgischen Organisten Jacques-Nicolas Lemmens Preisträgerin des Genter Orpheus-Instituts wurde, verteidigte sie im Oktober 2014 erfolgreich ihren Doktortitel über denselben Komponisten (Assoziierte Fakultät der Universität Antwerpen – AP Hogeschool).
Nach einem Einsatz als Projektkoordinatorin für die Orgel in Flandern vzw war sie von 2005 bis 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Studienzentrum für Flämische Musik vzw in Antwerpen. Derzeit unterrichtet sie Orgel, Cembalo und Begleitungspraxis an den Akademien von Antwerpen (MaGo) und Hemiksem-Niel-Schelle-Aartselaar. Seit 2015 ist sie Organistin-Titularistin an der St. Georgskirche in Antwerpen.
Neben zahlreichen Orgelkonzerten in Belgien, Frankreich, Spanien und der Schweiz begleitete sie auch Chöre und Ensembles wie den Flämischen Rundfunkchor und das Brüsseler Symphonieorchester, das Hermes Ensemble, Oxalys und Het Collectief auf der Orgel oder dem Harmonium.
Im August 2019 nahm sie am Sommerkurs des Orgelparks Amsterdam teil, mit Meisterkursen von Franz Danksagmüller, Jacob Lekkerkerker, Zuzana Ferjencikova und Hans-Ola Eriksson.
In den Jahren 2018 und 2019 spielte sie die Uraufführungen von Luc De Winters Orgelwerken Ten Millennium Future, El Castillo interior (Orgel) und Cold Mountain (Sopran und Orgel); 2023 folgten das Phoenix Diptych (Orgel) und der Liederzyklus Mystère.